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Bezeichnend für die religiöse Indifferenz
ist die wahrscheinlich zur Zeit der Kreuzzüge aufgekommene Erzählung von
den drei Ringen, die von Boccaccio (Decamerone 1. Tag 3. Geschichte)
ziemlich rückhaltlos vorgebracht wird. Und der dieser Geschichte zugrundeliegende
geheime Vorbehalt des Deismus kommt in dem bekannten Spruch von »den Dreien,
die die Welt betrogen«,
nämlich Moses,
Christus
und Mohammed,
in wahrer Mißgestalt und Verzerrung zum Ausdruck.
Wenn tatsächlich Kaiser Friedrich II. diesen Ausspruch
getan haben sollte, so dürfen wir doch erwarten, daß er ihn in eine geistvollere
Form gekleidet hat. - Gustav Radbruch, Heinrich Gwinner: Geschichte
des Verbrechens. Frankfurt am Main 1990 (Die Andere Bibliothek 62, zuerst
1951)
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