affeeklappe   Eine Art von dunklen Winkeln sind die Kaffeeklappen. Auch sie sind dem Zuge der Zeit gefolgt und befinden sich selten mehr in Kellerräumen. In ihnen verkehrt außer Kolporteuren, Droschkenkutschern, Zeitungshändlern und anderem einfachen Publikum oft viel von jenem Volk, das auch die vielen Herbergen und Asyle bevölkert. In den Kaffeeklappen ruhen sie bei einem Fünfpfennigkaffee von ihren Bettelfahrten aus oder besprechen neue Touren. Hier kann man auch erfahren, was alles von ihnen als Schlafgelegenheit benutzt wird: Spreekähne, Stadtbahnbögen, Fuhrplätze, Güterbahnhöfe, Holzplätze - vor allem aber die Palme, das große städtische Asyl in der Fröbelstraße, in dem oft 3-4000 Männer nächtigen - auf Holzpritschen in großen Sälen. Wahrlich, da häuft sich ein Berg von Elend und Finsternis zusammen. Das ist einer der schwärzesten unter den vielen dunklen Winkeln der Reichshauptstadt! - H. Ostwald, nach: Ich weiß Bescheid in Berlin. Vollständiger systematischer Führer durch Groß=Berlin für Fremde und Einheimische, für Vergnügungs- und Studienreisen. Berlin 1908
 
 

Winkel, dunkle

 

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