uan Gris Verfehlt ist der Versuch, die Natur zu »kopieren«. Genauso lächerlich wie der Versuch, von irgendwas ein Bild zu 'machen« —
Aber ein Bild wie das von Juan Gris - das ich
allerdings nicht in Farbe kenne - ist wichtig, weil es mehr als alles
bis dahin von mir Gesehene aufzeigt, was die moderne Richtung ist: man
unternimmt den Versuch, die Gegenstände der Imagination und das Leben
auseinanderzuhalten und dabei die durch Erfahrung vertrauten Formen zu
verwenden, um den Betrachter nicht zu verscheuchen, sondern
einzuladen, ...
Dinge, die ihm vertraut sind, einfache Dinge - um sie gleichzeitig der alltäglichen Erfahrung zur Imagination zu entrücken. So sind sie immer noch »wirklich«, es sind dieselben Dinge, die sie sein würden, wären sie photographiert oder von Monet gemalt, erkennbar als die Dinge, die tagsüber die Hände berühren, aber in diesem Bild erscheinen sie doch auf eine seltsame Weise - entrückt.
Da ist
[?] eine Jalousie, eine Weintraube, ein Notenblatt, eine (besonders
schöne) Landschaft mit Meer und Bergen. Auch nicht für einen Augenblick
ist es dem Betrachter erlaubt, dies für »Illusion« zu halten. Ein
Ding schiebt sich über das andere, die Wolke überlappt die Jalousie, die
Weintraube ist Teil des Gitarrenhalses, und Gebirge und Meer sind ganz
eindeutig nicht »das Gebirge und das Meer«, sondern ein Bild
davon. Alles ist bewundernswert einfach gezeichnet und vorzüglich gebaut
- alles eine Einheit - - William Carlos Williams, Frühling und
Alles. Nach
(wcw)
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