Da ich diese drei Sprachen, mit Recht und Fug, neben einander, gestellt habe, so sei hier aufmerksam gemacht auf den höchsten Gipfel jener geckenhaften französischen National-Eitelkeit, welche schon seit Jahrhunderten ganz Europa mit Stoff zum Lachen versieht: hier ist ihr non plus ultra [Gipfel]: Im Jahre 1857 ist in seiner 5. Aufl. ein zum Gebrauch der Universität dienendes Buch erschienen: Notions élémentaires de grammaire comparée, pour servir à l‘étude des langues Classiques rédigé sur l‘invitation du ministre de l‘instruction publique [Grundbegriffe der vergleichenden Grammatik, zum Nutzen des Studiums der klassischen Sprachen, auf Anforderung des Unterrichtsministeriums verfaßt von J Egger, Membre de l‘Institut etc, etc. Und zwar (credite posteri! [glaub‘ es, o Nachwelt: Horaz, Carmina, II, 59, ]) ist hier die gemeinte dritte klassische Sprache — die französische.
Also dieser elendeste Romanische Jargon, diese schlechteste Verstümmelung lateinischer Worte, diese Sprache, welche auf ihre ältere und viel edlere Schwester, die Italiänische, mit Ehrfurcht hinaufsehn sollte, diese Sprache, welche den ekelhaften Nasal en, on, un zum ausschließlichen Eigenthum hat, wie auch den schluckaufartigen, so unaussprechlich widerwärtigen Accent auf der letzten Silbe, während alle andern Sprachen die sanft und beruhigend wirkende lange Penultima [vorletzte Silbe] haben, diese Sprache, in der es kein Metrum giebt, sondern der Reim allein, und zwar meistens auf é oder on, die Form der Poesie ausmacht, — diese armsälige Sprache wird hier als langue classique neben die Griechische und Lateinische gestellt!
Ich fordere ganz Europa auf zu einer General-huée
[einem allgemeinen Hohn-Gelächter], um diese schaamlosesten
aller Gecken zu demüthigen. - (
schop
)
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