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Großes
Eine von Platons Besessenheiten bestand darin,
daß, wenn der Kreis des Großen Jahres abgelaufen ist (so nannte er jenen Zeitraum,
in dem alle Sterne nach zahllosen Kreisläufen sich wieder in der gleichen Stellung
und Ordnung einfinden müssen, welche sie vorher untereinander innegehabt haben),
sich alle Dinge erneuern müssen; das heißt: auf der Bühne der Welt müssen dieselben
Schauspieler wieder auftreten und dieselben Ereignisse wiederaufführen, wobei
Menschen, Tiere, Pflanzen, Steine eine neue Existenz erlangen; schließlich muß
alles, was es an Belebtem und Unbelebtem in den vorangegangenen Jahrhunderten
gegeben hat, in ihnen wiederkehren - mit den gleichen Übungen, den gleichen
Ereignissen, den gleichen Spielereien des Zufalls, die in ihrer ersten Existenz
vorgekommen waren. -
Pater Feijoo, nach: Jorge Luis Borges, Kabbala und Tango. Essays. Frankfurt am Main 1991
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