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Gerty MacDowell, die unweit von ihren Gespielinnen saß, in Gedanken verloren,
den Blick in die weite Ferne gerichtet, war wirklich und wahrhaftig ein Muster
liebreizender junger irischer Weiblichkeit und so schön anzuschauen, wie man
es sich nur wünschen konnte. Schön nannten sie alle, die sie kannten, obschon
sie, wie ihre Verwandten oft sagten, mehr eine Giltrap als eine MacDowell war.
Ihre Gestalt war schlank und anmutig, ja sie neigte fast ein wenig zur Zerbrechlichkeit,
aber das gute Eisenpräparat, das sie kürzlich genommen, hatte ihr überaus gutgetan,
viel besser als die Witwe-Welch-Frauenpillen, und auch der Ausfluß, den sie
immer bekam, hatte nachgelassen und das ewige Müdesein. Die wächserne Blässe
ihres Gesichts wirkte fast vergeistigt in ihrer elfenbeingleichen
Reinheit, obschon ihr Rosenknospenmund ein rechter Amorsbogen war, griechisch
vollkommen. Ihre Hände waren von fein geädertem Alabaster,
mit schlank sich verjüngenden Fingern, und so weiß, wie Zitronensaft und allerbeste
Salben sie nur machen konnten, obschon es nicht stimmte, daß sie im Bett Glacéhandschuhe
trug oder Milchfußbäder nahm. - (
joy
)