Interpunktion   Außer dem Alphabet der Buchstaben muß man eins der Interpunktion schaffen, das die gleiche Zahl von Zeichen enthalten muß; dieses ist so vollkommen unbekannt, daß die Franzosen nur sieben Interpunktionszeichen haben, nämlich , ; : . ! ?). Die eckige Klammer ist nicht mehr im Gebrauch, sie war das achte; was die Akzente é è ê ë betrifft, so sind es Zeichen für verschiedene Vokale und keine Interpunktionen. Das gleiche gilt vom Apostroph, der ein eigenes Zeichen erforderte und nicht ein nach oben gerücktes Komma. In dieser Hinsicht ist unsere Sprache so arm, daß man genötigt ist, entweder einen Punkt oder zwei Punkte zu benutzen; was zur Verwirrung führt.

Ich hatte eine Arbeit über die Skala der Interpunktionen begonnen, ich hatte diese auf fünfundzwanzig Zeichen ausgedehnt, gestützt auf Beispiele, die die Zweideutigkeit unserer heutigen Zeichen deutlich machen: ich habe diese Arbeit verloren, noch ehe sie vollendet war, und habe sie seither nicht wieder begonnen. Bemerken wir hierzu, daß das erste und unterste unserer Zeichen, Komma genannt, mindestens vierfach differenziert werden muß, um den verschiedenen Bedeutungen des Kommas, seinen Sinnwerten zu entsprechen, deren unendliche Abwandlungen verworren durch ein einziges Zeichen ausgedrückt werden: das ist der Gipfel der Unordnung. Genauso ist es mit den anderen Zeichen, sie haben einen dreifachen oder vierfachen Sinn: die Interpunktion der zivilisierten Sprachen ist ein wahres Chaos, ganz wie die Orthographie, die in jeder Pariser Druckerei anders ist. Die Akademie hat mit ihrem finsteren Grundsatz, die Korrektur auch der am meisten ins Auge springenden Mängel nicht zu erlauben, die Leute von Geist derartig aufgebracht, daß daraus ein allgemeiner Aufruhr geworden ist, eine allumfassende Anarchie der Grammatik.  - Charles Fourier, nach (hum)

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