nseln,
verwunschene Die meisten der Inseln erscheinen von See
aus als kahle Schuttberge, und so dienliche Häfen manche ihrer Kraterseen
bieten, in die das Meer eindrang, so gespenstisch wirken sie, und sie sind
umgeben von heimtückischen Strömungen. Ihr Entdecker, ein spanischer Bischof
Anno 1535, fand sich dort von magnetischen Mißweisungen und Luftspiegelungen
genarrt and nannte die Gruppe „Die Verwunschenen", Las Encantadas.
Piraten haben sich in ihrem Schutze nie lange aufgehalten. Gold war dort
nicht zu holen, und nur auf der Albemarle, der Chatam und der Floreana
gibt es Frischwasser. Die Sonne scheint fort ziemlich senkrecht. Selbst
deutsche Romantiker
halten dort nur selten aus. Der Berliner Zahnarzt Dr. Ritter gedachte mit
seiner Begleiterin auf der Insel Floreana streng vegetarisch an die anderthalb
Jahrhundert alt zu werden. Er starb schon nach fünf Jahren, allerdings,
wie man hörte, nach Genuß eines Konservenhuhnes, das er bei eingetretenem
Früchtemangel verzehrte. Die Kölner Familie Wittmer hielt seit 1932 bis
heute auf Floreana durch. Dort steht ein Denkmal, das großbärtig und stirnzerfurcht
den „Zerstörer der biblischen Schöpfungsgeschichte", den „freibeuterischen
Eindringling in althergebrachte Ansichten von der göttlichen Direkterschaffung
des Menschen", Charles Darwin, darstellt. Unter seinen forschenden
Bronzeaugen unternahm auch die österreichische Baronin Wagner=Busquet um
1930 mit den Kavalieren Ahrends, Lorenz und Philippson zu siedeln
und verschwand mit diesen bald ins Nimmermehr. Die Abenteurer scheinen
sich gegenseitig piratisch umgebracht zu haben. Ein alter Indianerfischer,
der gelegentlich in der trostlosen Flur der Basaltklippen nach Hummern
fahndete, gab den Dämonen die Schuld, den Feuergeistern, die in den zweitausend
alten Vulkanen hausen und ab und zu mit der Sonne,
ihrem Vater, sprechen. -
(bord)
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