ndex Auch verbotene Bücher bedürfen einer Systematik, die sich nach und nach entwickelte: Verboten sind
1. Bibelausgaben und Übersetzungen von Nichtkatholiken;
2.
Bücher von Autoren, die für eine Irrlehre rechtfertigend eintreten;
3.
Bücher, die ausdrücklich die Religion angreifen;
4. Bücher,
die nicht den Vorschriften bezüglich der Herausgabe der Bibel entsprechen;
5.
Bücher von Nichtkatholiken, die ausdrücklich von der Religion handeln;
6.
Bücher, die den Glauben angreifen;
7. Bücher, die
den Aberglauben lehren;
8. Bücher, die Duelle, Selbstmord und
Ehescheidung als erlaubt hinstellen und Freimaurerei als nützlich empfinden;
9.
Unkeusche Bücher;
10. Liturgische Bücher, bei denen etwas verändert
wurde;
11. Bücher, die unechte Ablässe verbreiten;
12. Bilder von Christus
oder den Heiligen, wenn diese den Erlassen der Kirche widersprechen.
Daneben sind eine große Zahl von Einzeltiteln verboten, alle protestantischen
Autoren, die ganze Aufklärung, sehr viele jüdische Autoren. Die letzte deutsche
Autorenliste erschien 1952. - Hans Zotter, nach: Stammen / Weber (Hg.):
Wissenssicherung, Wissensordnung und Wissensverarbeitung. Das europäische Modell
der Enzyklopädien. Berlin 2004
Index (2) Der Index enthielt zuletzt über 6000 Titel,
die sich mit der Glaubens- oder Sittenlehre der Kirche nicht vereinbaren lassen.
Als Beispiel sind dies die Liebesgeschichten von Honoré de Balzac,
die Chansons von Pierre-Jean de Béranger, sieben Werke von René Descartes,
zwei Werke von Denis Diderot (darunter seine Encyclopédie), die Liebesgeschichten
von Alexandre Dumas dem Älteren und von Alexandre Dumas dem Jüngeren.
Weiterhin werden vier Werke von Heinrich Heine, die Kritik der reinen
Vernunft von Immanuel Kant, das Gesamtwerk von
Maurice Maeterlinck und nahezu alle Werke von Voltaire
genannt. Auch weniger bekannte Bücher finden sich dort, wie Die Unvereinbarkeit
der neuen päpstlichen Glaubensdekrete mit der bayerischen Staatsverfassung von
Joseph Berchtold (1833–1894), 1871, Die klösterlichen Genossenschaften in Bayern
und die Aufgabe der Reichsgesetzgebung von Heinrich Dürrschmidt, 1875, Vergangenheit
und Gegenwart der katholisch-theologischen Fakultäten von Sebastian Merkle,
1913, Politik aus dem Glauben von Ernst Michel (1889–1964), 1926 und Herrgottswissen
von Wegrain und Straße. Geschichten von Webern, Zimmerleuten und Dorfjungen
von Joseph Wittig, 1922. -
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