Immobilienspekulation   Als Reaktion auf die Armut während der Weltwirtschaftskrise nach 1929 schuf Charles B. Darrow, ein stellungsloser Ingenieur aus Germantown, Pennsylvania, das mit Hindernissen gespickte Monopoly, bei dem es um den Erwerb und Verkauf von Immobilien geht.

Finanziell am Ende und ziemlich deprimiert, brachte Darrow ganze Tage damit zu, sich in seinen vier Wänden Brettspiele auszudenken, nur um eine Beschäftigung zu haben. Mittelpunkt seines Zeitvertreibs war das mühelos erworbene Spielgeld — in Umkehrung der Realität. Und die Firmenkonkurse und Zwangsvollstreckungen, über die täglich in den Zeitungen berichtet wurde, regten ihn dazu an, mit »Bahnhöfen«, »Hotels« und »Häusern« zu spielen, die man je nach der Laune des Würfels gewann oder verlor. Eines Tages im Jahr 1933 erhielten Spielgeld und gewonnene und zerronnene Besitztümer eine realistische Note, als Darrow sich an einen Urlaub erinnerte, den er in besseren Tagen in Atlantic City verbracht hatte. Die Straßennamen des Viertels, in dem er dort gewohnt hatte, gingen in sein Spiel ein und wurden auf diese Weise später in den USA allgemein bekannt.

Die Freunde und Angehörigen Darrows fanden so viel Spaß an dem selbstgebastelten Spiel, daß sie ihn im Jahr 1934 überredeten, es der Spielwarenfirma Parker Brothers in Massachusetts vorzustellen. Deren leitende Angestellte testeten Mono-poly, indem sie es selbst spielten, und lehnten es dann einhellig mit der Begründung ab, das Konzept sei langweilig, die Handlung langatmig, und die Regeln seien viel zu kompliziert.

Darrow gab nicht auf. Und im Kaufhaus Wanamaker in Philadelphia fand er im Leiter der Spielwarenabteilung einen Mann, dem das Spiel nicht nur selbst Spaß machte, sondern der sich auch bereit erklärte, Monopoly seinen Kunden anzubieten. Mit finanzieller Unterstützung von Freunden und Angehörigen ließ Darrow 5000 Stück seines Spiels herstellen und über Wanamaker verkaufen. Als die Leute von Parker Brothers entdeckten, daß die Monopoly-Spiele bei den Käufern auf starke Resonanz stießen, machten sie einen erneuten Versuch und gelangten zu dem Ergebnis, daß Monopoly phantasievoll, spannend und erstaunlich leicht zu lernen sei. Das Spiel wurde im Jahr 1935 mit Copyright geschützt, und nach kurzer Zeit produzierte die Firma 20000 Monopoly-Spiele in der Woche.

Die Manager von Parker Brothers hatten jedoch weiterhin Vorbehalte. Ihrer Ansicht nach war Monopoly ein Spiel für Erwachsene und eine bloße Modewelle, die spätestens nach drei Jahren abgeebbt sein würde. Im Dezember 1936 war der Präsident des Unternehmens, George Parker, überzeugt, daß die Popularität des Spiels ihrem Ende zuging, und ergab Anweisung, die Produktion gänzlich zu stoppen.   - (pan)

 

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