Ichs, unbrauchbare  In Nebukadnezar Böhm wurde Bebuquin der Tod eines kausal-empirischen Ichs vorgeführt, in Euphemia, der zur Nonne geläuterten Hetäre, nahm er zwei unterschiedliche Erlebnisarten des Rausches wahr - den sinnlich-erotischen und den metaphysischen -, die jedoch nicht das »Wunder« hervorrufen konnten; in Heinrich Lippenknabe, dem unproduktiven Maler, trat ihm das romantische, ästhetische Subjekt entgegen, das noch zu sehr in seinen Grenzen verharrte; in Laurenz Ehmke lernte er den Platoniker kennen, dessen »Krankheit der Abstraktion« Bebuquin kritisierte. Fregonde Perlenblick, die ganz narzißtisch auf sich fixierte Schauspielerin, stellte für ihn das zeitgenössische Klischee der Theater- und Filmwelt dar. Bebuquin wollte über diese Möglichkeiten hinaus: »Alle Freiheit entstammt dem Nichts des Rationalisten, also der mythischen Phase des Seelischen und Wirklichen, alle Freiheit entstroemt dem Unbewußten oder dem wirklichkeitsbildenden Halluzinativen; während Logik und Kausalität uns Hemmung und Eingrenzung des Wirklichen bedeuten.« Der »Wahnsinn« wies Bebuquin einzig die Möglichkeit, das »Wunder« zu finden. Jedoch auch diese höchste Form des ›Rausches‹ und der Entregelung ließ Bebuquin nicht zu dem »Neuen« vordringen. Im Gegenteil - er erstarrte in der Paralyse.  - Hanne Bergius, Das Lachen Dadas. Die Berliner Dadaisten und ihre Aktionen. Giessen 1989
 
 

Ichs Brauchbarkeit

 

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