Fräulein Ammer kost allhier
Mit Schnick, dem allerliebsten Tier. |
Sie füttert ihn, so viel er mag,
Mit Zuckerbrot den ganzen Tag. |
Und nachts liegt er sogar im Bett,
Da wird er freilich dick und fett. |
Einstmals, als sie spazierengehen,
Sieht man den Hundefänger stehen. |
Er lockt den Schnick mit einer Brezen.
Das Fräulein ruft ihn voll Entsetzen. |
Doch weil er nicht gehorchen kann,
Fängt ihn - gripsgraps! - der böse Mann. |
Seht, wie er läuft, der Hundehäscher!
Und trägt im Sack den dicken Näscher. |
Gern lief er fort, der arme Schnick,
Doch ist er viel zu dumm und dick. |
»Den schlacht' ich!« spricht der böse Mann,
»Weil er so fett und gar nichts kann.« |
Das Fräulein naht und jammert laut,
Es ist zu spät: da liegt die Haut. |
Zwei Gülden zahlt sie in der Stille
Für Schnickens letzte Außenhülle. |
Wer dick und faul, hat selten Glück. |
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