ugenotte  Esaus Höhle war geheim. Er versteckte sich darin, damit ihn die Seinen nicht fanden und ihn dazu anhielten, die Ziegen zu hüten oder die Schnecken aus dem Gemüse herauszuklauben.

Er verbrachte dort ganze Tage mit Nichtstun, während ihn sein Vater brüllend im ganzen Lande suchte. Esau reichte mir eine Zigarre und wollte, daß ich rauchen sollte. Auch er steckte sich eine an und stieß große Rauchwolken mit einer Gier aus, wie ich sie noch nie bei einem Jungen gesehen hatte. Ich rauchte zum ersten Male; mir wurde sofort übel, so daß ich aufhörte. Um mich zu stärken, zog Esau eine Schnapsflasche heraus und goß mir ein Glas ein, wodurch ich husten mußte; auch drehte sich mir der Magen um. Er trank davon, als wäre es Wasser.

»Es braucht schon was, um mich betrunken zu machen«, sagte er.

»Wo hast du denn alle diese Sachen her, die du in der Höhle aufbewahrst?« fragte ich ihn.

Esau hob die Pfote und schnalzte mit den Fingern: »Geklaut!«

Er hatte sich zum Anführer einer Bande katholischer Bengels aufgeworfen, die das umliegende Land ausplünderte; und sie begnügten sich nicht mit den Obstbäumen, sondern drangen auch in die Häuser und Hühnerställe ein. Sie fluchten noch kräftiger und häufiger als selbst Meister Pietrochiodo, kannten alle katholischen und hugenottischen Schimpfworte und tauschten sie untereinander aus.

»Aber ich begehe auch so viele andere Sünden«, erklärte er mir, »ich lege falsches Zeugnis ab, vergesse es, die Bohnen zu begießen, ehre nicht Vater und Mutter, komme abends erst spät nach Hause. Jetzt will ich alle Sünden begehen, die es gibt, auch die, von denen es heißt, ich sei noch nicht groß genug, um sie zu begreifen.«

»Alle Sünden?« fragte ich ihn. »Auch töten?« Er zuckte mit den Achseln. »Töten paßt mir jetzt nicht in den Kram und bringt mich nicht weiter.«  - (vis)