ündin,
schwarze Es ist so einfach. Du nimmst eine Idee von diesem,
ein Gefühl von jenem Regal, bindest sie mit Hilfe der Wörter,
dieser schwarzen Hündinnen, aneinander, und siehe, ich liebe dich. Teilsumme:
ich begehre dich. Endsumme: ich liebe dich. So leben viele meiner Freunde, von
einem Onkel und zwei Neffen ganz abgesehen, überzeugt von der Liebe,
die-sie-für-ihre-Ehefrauen-empfinden. Vom Wort zur Tat: im allgemeinen gibt
es ja keine res ohne verba. Was viele Leute Liebe nennen, ist
nichts weiter, als daß sie eine Frau wählen und sich mit ihr verheiraten. Sie
wählen sie, ich schwöre es dir, ich hab es gesehen. Als ob man in der Liebe
wählen könnte, als ob es nicht ein Blitz wäre, der dir die Knochen spaltet und
dich mitten im Hof auf die Streckfolter spannt. Du wirst vielleicht sagen, sie
wählen sie, weil-sie-sie-lieben, ich glaube, es ist genau umgekehrt. Beatrice
wählt man nicht, Julia wählt man nicht. Man wählt nicht den Regen, der einen
bis auf die Knochen durchnäßt, wenn man aus einem Konzert kommt. Aber ich bin
allein in meinem Zimmer, ich verfalle in Skribenten-Spitzfindigkeiten, die schwarzen
Hündinnen rächen sich so gut sie können, sie beißen mich unterm Tisch. Warum,
por que, pourquoi, why, perche dieses Entsetzen vor den schwarzen Hündinnen?
Schau sie dir an in diesem Gedicht von Nashe, wie sie sich in Bienen verwandelt
haben. Und hier, in zwei Versen von Octavio Paz, Schenkel aus Sonne, des Sommers
abgemessener Bereich. Aber ein und derselbe Frauenleib ist Maria und die Brinvilliers,
die Augen, die sich bei der Betrachtung eines schönen Sonnenuntergangs verschleiern,
haben die gleiche Optik wie ein die Augen verdrehender Erhenkter. Ich habe Angst
vor dieser Kuppelei, Tinte und Stimme, Meer aus Zungen, das den Arsch der Welt
leckt. - (ray)
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