»Gute Frau, ich weiß nicht, was Ihr hier überhaupt zu suchen habt! Es wäre besser. Ihr ginget augenblicklich hinaus.«

Die Hühnerfrau wandte sich um und sprach zornig: »Was sagst du da? Ich wüßte wirklich nicht, wo ich etwas zu suchen haben sollte, wenn nicht hier bei den Vorbereitungen für die Hochzeit meines Sohnes.« Beerenauge schrie laut auf vor Pein, sie lief zu ihrem Vater hinüber und ergriff seine Hand. Als sie wieder Atem holen konnte, sagte sie zu der Hühnerfrau: »Ist er Euer Sohn, Frau?«

 »Ja«, sagte die Hühnerfrau.

 »Nun, wenn er das ist, will ich ihn nicht heiraten.«

Eine große Trauer bemächtigte sich aller Anwesenden, besonders aber des Burschen. Bevor jedoch irgend jemand das Wort ergreifen konnte, sagte die Hühnerfrau: »Er ist nicht mein Sohn, sondern der Sohn des Ritters vom Grünen Gewande, der Heldentaten verrichtete, die auf Erden gepriesen wurden sieben Jahre, bevor er geboren ward, und der kämpfend sein Leben ließ im Spiel der Schwerter gegen den Grimmigen Grafen von Coille-nan-Crann, weil ihm der älteste Sohn des Grimmigen Grafen einen Streich in den Rücken versetzte. Und ich war damals als Amme dort, und als der Ritter erschlagen war, floh ich mit seinem Kind, diesem Burschen da, und ich nährte ihn an meiner Brust und zog ihn auf; und jetzt ist er stark genug, seines Vaters Tod zu rächen und sich seine auserwählte Braut zu suchen.«

Als der Jüngling hörte, was die Hühnerfrau sagte, wallte sein Herz hoch auf, und er sprach zu ihr: »Weib, wenn ich wirklich der bin, den du nennst, so will ich dieses Mädchen nicht heiraten.« - »Tausendmal verwünscht sollen die Weiber sein wegen ihrer Schwatzhaftigkeit!« sagte der Grundherr.  - (schot)