omer   »Homer«, sagt Gautier, »ist für jedermann ein Gedicht von Bitaubé; die Übersetzung hat ihn erträglich gemacht. Lesen Sie Homer mal griechisch, da ist er roh, da gibt's nur Leute, die sich raufen!«  - (gon)

 Homer (2)  In einer regnerischen Nacht saß Homer in einem Metzgerladen und roch in seiner Nähe frisches Fleisch. So rückte er zum offenen Fenster. Es ist unendlich wichtig, daß ich auf der Welt das tue, was mir gefällt. Dir gefällt, daß mir gefällt, was dir gefällt, aber was mir gefällt, hat mit dir schon nichts mehr zu tun, ehe ich vom Weg ins Feld abbiege. Was ich bin? natürlich, was sie aus mir gemacht haben. Was ich tue? natürlich, für was ich mich selbst entscheide. Lesen bringt es an den Tag, sagst du. Ja, Lesen bringt Lesen an den Tag. Was du liest, ist, was sie denken, und was sie denken, ist zwanzig Jahre oder zwanzigtausend Jahre alt, und dem kleinen Mädchen in dem pissoir ist es alles eins. Mir ebenfalls. Aber der Metzger war ein freundlicher Mensch, deshalb brachte er in der Annahme, Homer sei nicht mehr als jeder andere Bettler, den Kadaver nach draußen.

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Ein menschlicher Kadaver unterscheidet sich in nichts vom Kadaver eines Ochsen.   - (kore)

Homer (3)

 

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