ohlheit Kann es sein, daß Gebrauch was Hohles ist (vielleicht sogar mit Boden), wo man was reintun kann? Hohl muß er wohl sein, sonst könnte man nichts draus verdrängen {und einen Boden muß er eigentlich haben, sonst fiele das, was man da reingetan hat, schon bevor es daraus verdrängt wird, durch und raus - oder hat der Gebrauch vielleicht doch keinen Boden, d. h. hat mans nicht reingetan sondern reingestopft, und sitzts drin fest, ohne von selbst durchzufallen, bis daß es draus verdrängt wird?).
Auch die Frage scheint was Hohles zu sein, man scheint nämlich die Vorherrschaft da reinstellen zu können. Ohne nun die Frage: Ob eine Frage was Hohles ist? ihrerseits m die Frage zu stellen (und vielleicht obendrein noch die Frage: Was eine Vorherrschaft im Gegensatz zu z. B. einer Nachherrschaft - oder Nachherschaft - sei?), kann man hier so etwas sagen wie: Man weiß nicht, ob Frage einen Boden hat. Also weiß man nicht, ob die Vorherrschaft da in der Frage wie die Blume in der Vase steht. Man weiß auch nicht, ob die Frage vielleicht keinen Boden hat, und die Vorherrschaft (beim in Frage gestellt Sein) auf was anderem als dem Boden der Frage steht: Einem Tisch oder was? Und ob sie sich von innen her an die Wände der Frage lehnt, ja, ob sie vielleicht sogar kerzengerade dasteht (auf dem Tisch, in der hohlen Frage, und die Frage auch auf dem Tisch) und sie die Frage überhaupt nicht berührt?
Hier kommt schon wieder was Hohles vor, und man fragt sich: Vielleicht ist
der ganze hohle Kram da (Gebrauch, Frage, Vase u.a.m.) nicht nur Hohles, sondern
richtige Löcher? Das wäre dann das Hohle des Hohlen, das, was man aus dem Ausgehöhlten
rausgehöhlt hat. Ist es nicht so, daß man in alles noch was reintun kann? Daß
also alles zumindest was Hohles wäre? - Und wenn man dann so weit geht zu sagen:
Der ganze Kram, alles Zeug, das ist nicht nur was Hohles, sondern Löcher! Dann
fragt man sich: Wenn die Dinge Löcher sind, dann Löcher worin? - Diter Rot, nach: Daniel Spoerri u.
a., Anekdoten zu einer Topographie des Zufalls. Neuwied und Berlin 1968
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