Wenn man diese Verweise herausnimmt und zusammenfaßt,
lassen sie die Encyclopédie beinahe wie eine Höllenmaschine erscheinen, die
auf alle Orthodoxien des Ancien Régime zielt. Aber die meisten von ihnen wurden
von den Lesern, die das Werk zum Nachschlagen eines bestimmten Stichworts heranzogen,
wohl nicht einmal bemerkt. Darüber hinaus waren geistreiche Ungezogenheiten
in der Literatur der Libertins bereits seit einem Jahrhundert erschienen. Es
war nicht die gelegentliche Gottlosigkeit, welche die Encyclopédie so bedrohlich
erscheinen ließ. Die Gefährlichkeit lag in dem Programm, das in diesem Werk
verkörpert war: in dem Versuch, das gesamte Wissen der Zeit neu zu strukturieren.
- Robert Darnton, nach (
enc
)
Höllenmaschine (2)
Mit Feuer wird ein Löchlein, kaum zu spüren, Durch diese Tücke hat er in zwei Tagen
Mein Vater, der sich hielt in einer Feste, |
- (
rol
)
Höllenmaschine (3)
Louis Philippe reitet draußen im Sonnenschein mit glänzendem Gefolge vorüber,
während Fieschi in einem kleinen verhängten Zimmer, in dem ein Kaminfeuer brennt,
die Lunte an seine Höllenmaschine legt, die einer Orgel aus Gewehrläufen gleicht.
Einige davon explodieren; die Splitter verstümmeln ihm die Hände und reißen
seinen Schädel auf, während sich auf der Straße vierzig Menschen in ihrem Blute
wälzen, darunter der Marschall Mortier. Solche Naturen sind Träger der Disharmonien
- man muß sich fragen: ist es die Höllenmaschine oder ist es Fieschi, der hier
explodiert? Man heilte ihn mühsam und köpfte ihn dann. - Ernst Jünger,
Strahlungen. 29. Januar 1944
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