öllenlärm Die
Empfindlichkeit seines Gehörs steigerte sich in einem
übernatürlichen und unerträglichen Ausmaß, und er hatte längst die billige Uhr
auf dem Kaminsims angehalten, deren Ticken ihm allmählich
wie Kanonendonner vorgekommen war. In der Nacht trugen die gedämpften Geräusche,
die aus der schwarzen Stadt zu ihm heraufdrangen, das unheimliche Getrippel
der Ratten in den wurmstichigen Trennwänden und das Knarren unsichtbarer Balken
in dem jahrhundertealten Haus dazu bei, ihm das Gefühl zu geben, er sei ringsum
von unerträglichem Höllenlärm umgeben. Die Dunkelheit war immer von einem Durcheinander
unerklärlicher Geräusche erfüllt, und doch zitterte
er manchmal vor Furcht, die Geräusche, die er hörte, könnten verstummen und
bestimmte andere, schwächere Geräusche an sein Ohr bringen, die er hinter dem
Lärm verborgen wähnte. - H. P. Lovecraft, Träume
im Hexenhaus.
In: H. P. L., Das Ding auf der Schwelle. Frankfurt am Main 1976 (st 357)
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