öllenfürst  Auf einer Tafel stand  in roter Schrift geschrieben: Fünfter Höllenpalast. In der Halle saß ein König mit Fransenhut und einem Zepter in der Hand in dunkler Kleidung und mit roten, viereckigen Schuhen. Sein Angesicht war schwarz-violett und glänzend. Haar und Augenbrauen waren rot, und sein Schnurrbart hing wie lange Troddeln herunter. Er stützte sich auf seinen Tisch und saß aufgerichtet da. Zu seiner Rechten und Linken standen der Ochsenkopf und das Pferdegesicht auf ihre Lanzen gelehnt. Abseits davon stand im Seidenhut und blauen Mantel ein rotgesichtiger Richter, der das Buch des Lebens in der Hand hielt. Unten an den Stufen standen zwei Reihen von teuflischen Amtsdienern mit Peitschen und Prügeln in der Hand, die finster dreinsahen. Rechts und links waren vier paar Ölkessel aufgestellt, in denen das Öl wie kochendes Wasser brodelte, und eine acht Fuß hohe, eherne, glühende Säule, aus der die roten Feuerflammen emporschlugen. Ein Teufel spießte mit einer eisernen Gabel eine nackte Frau auf und warf sie in den Kessel. Zwei Männer mußten die Säule umfassen, und wenn sie losließen, wurden sie mit Stacheleisen geschlagen. - (chm)
 
 

Hoelle Fürst

 

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Oberteufel
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