immel,
dritter
DOLMANCÉ: Untersuchen wir für die schöne
Eugenie das Vergnügen der Sodomie, das jetzt den Gegenstand
unserer Unterhaltung bildet. In der gebräuchlichsten Stellung für diese Art
des Genusses liegt die Frau am Rande des Bettes auf dem Bauch, den Hintern gespreizt,
den Kopf so niedrig wie möglich. Der geile Liebhaber
erfreut sich einen Augenblick am Anblick des schönen Arsches,
den man ihm darbietet, er klitscht und liebkost ihn, ja manchmal peitscht, kneift,
beißt er sogar, dann feuchtet er mit dem Munde das süße Loch
an, das er durchstoßen wird, und bereitet die Einführung mit der Zungenspitze
vor; er befeuchtet gleichfalls sein Glied mit Speichel oder Pomade und führt
es sanft an das Loch heran, in das er stoßen wird, er führt es mit der einen
Hand, während er mit der anderen die lieblichen Arschbacken
auseinanderhält; sobald er sein Glied eindringen fühlt,
muß er leidenschaftlich zustoßen und dabei wohl darauf achten, daß er Raum
gewinnt; manchmal ist es schmerzvoll für die Frau, wenn sie jung und neu ist;
aber der Ficker sollte, ohne auf die Schmerzen der Frau zu achten, die sich
bald in Lust verwandeln werden, sein Glied allmählich lebhaft weiter hineinschieben,
bis es das Ziel erreicht hat, das heißt, bis seine Geschlechtshaare genau den
Afterrand des von ihm gearschfickten Frauenzimmers streifen. Dann fahre er schnell
auf diesem Wege fort, die Dornen sind gepflückt; nur Rosen sind noch übrig.
Will man auch den restlichen Schmerz, den der Gefickte
noch empfindet, in Lust verwandeln, dann ergreife man,
wenn es sich um einen Jungen handelt, dessen Glied und wichse es; handelt es
sich um ein Mädchen, dann kitzle man ihr die Klitoris; der Lustkitzel, den man
hervorbringt, wird den After des Gefickten noch wunderbar verengen und die Lust
des Fickenden verdoppeln, so daß er bald, von solchen geilen Einzelheiten angestachelt,
wohlig und wollüstig sein Sperma so reichlich wie dick in den Arsch seines Buhlen
spritzt. Es gibt andere, die nicht wollen, daß der Gefickte Lust empfinde.
MADAME DE SAINT-ANGE: Gestatten Sie, daß ich meinerseits einen Augenblick
Schülerin bin und Sie frage, Dolmancé, in welchem Zustand sich der Arsch des
Gefickten befinden muß, damit das Vergnügen des Fickenden vollständig ist?
DOLMANCÉ: Voll, ohne jeden Zweifel; es ist wesentlich, daß derjenige, dessen
man sich bedient, dringend scheißen muß, so daß das Rutenende
des Fickenden den Kot erreicht, sich hineinbohrt und dort in der Wärme und Weichheit
den Saft ausströmt, der es erregt und aufstachelt.
MADAME DE SAINT-ANGE: Ich fürchte nur, daß der Gefickte daran weniger Vergnügen
empfindet.
DOLMANCÉ: Irrtum! Diese Art des Vergnügens ist so beschaffen, daß ihr unmöglich
etwas schaden kann und daß derjenige, dessen man sich dazu bedient, bei ihrem
Genuß auf jeden Fall in den dritten Himmel getragen wird. Sie hat nicht ihresgleichen,
keine andere Methode kann beide Partner so völlig befriedigen, und es ist schwer
für jemanden, der diese Lust ausgekostet hat, wieder
zu einer anderen Methode zurückzukehren. - Marquis de Sade, Die Philosophie
im Boudoir. Gifkendorf 1989 (zuerst ca. 1790)