exenblick Wir
kennen gewisse in Zitadellen festgehaltene Hexen, die mit den inständigsten
Bitten die Kastellane um nichts weiter baten, als daß ihnen bei der Ankunft
des Richters oder eines anderen Vorsitzenden gestattet würde, den ersten Blick
des Auges auf den Richter selbst richten zu können, bevor sie von ihm oder anderen
gesehen würden, infolge welches Blickes sie es auch erreichten, daß ein solcher
Richter oder die anderen, seine Beisitzer, in ihren Herzen so entfremdet wurden,
daß sie allen Unwillen, wenn sie welchen gehabt hatten, verloren und sie selbst
auf keine Weise zu belästigen unternahmen, sondern sie frei weggehen ließen.
Wer es weiß und erfahren hat, legt ein wahres Zeugnis ab. O wenn sie doch derlei
nicht bewirken könnten! -
Jakob Sprenger, Heinrich Institoris: Der Hexenhammer. München 1985 (dtv klassik,
zuerst 1487)
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