eulen   Riesige geheimnisvolle Gipfel türmten sich drohend im Westen auf, und die tiefstehende Mittagssonne im Norden oder die noch niedrigere, dicht über dem Horizont stehende südliche Mitternachtssonne tauchte die weißen Schneefelder, die bläulichen Gletscher und Wasserrinnen und die wenigen eisfreien, schwarzen Granitwände in schwaches, rötliches Licht. Von den öden Gipfeln her kam tobend in unregelmäßigen Stößen der furchtbare antarktische. Wind, aus dessen Heulen ich hin und wieder ein melodieartiges Pfeifen mit einem außerordentlich großen Tonumfang herauszuhören meinte, das mir aufgrund irgendeiner unbewußten Erinnerung beunruhigend und sogar auf vage Art furchterregend schien. Die Szenerie erinnerte mich an die sonderbaren und verwirrenden asiatischen Gemälde von Nicholas Roerich und die noch verwirrenderen Beschreibungen des sagenumwobenden Plateaus von Leng, die sich in dem gefürchteten Necronomicon des verrückten Arabers Abdul Alhazred finden. Später sollte ich es noch bereuen, jemals einen Blick in dieses monströse Werk in unserer College-Bibliothek getan zu haben.  - H. P. Lovecraft, Berge des Wahnsinns. Frankfurt am Main 1978 (st 220, zuerst 1936)
 
 

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