Derzbube   Jetzt begreife ich den Kern eurer Freundschaft, sagte Arlecq. Scheiße, sagte Paasch. Mit ihm kann man wenigstens zünftig Skat dreschen.

Das läßt sich denken, sagte Arlecq. Immer das Skatspiel in der Hosentasche. Frankfurtmain, Luzern, Genua, und immer ein Spielchen mit Parkwächtern, Kellnern, Melkern, Gigolos, re contra passe.

Keine Ahnung, sagte Paasch.

Herzbube sticht. Wie war das eigentlich mit seiner Frau? fragte Arlecq.

Muß ein ganz schöner Bomber gewesen sein, sagte Paasch und fuhr sich durchs ungekämmt widerspenstige Haar. Süß wie Schokolade, Vorarbeiterin in der Schokoladenfabrik, die ihn in Luzern als Nachtwächter anstellte.

Eine schöne Geschichte, sagte Arlecq genußvoll. Wie war der Liebhaber?

Eben nicht, sagte Paasch. Sie erlag den züngelnden Flammen der lesbischen Liebe. Seitdem ists aus mit Stanis.

Das ewig Weibliche, sagte Arlecq. Wenn es damit auch schon Lüge ist wie mit allem, gibt es am Ende nichts mehr, an das man sich halten könnte.

Darauf kannst du einen lassen, sagte Paasch.  - Fritz Rudolf Fries, Der Weg nach Oobliadooh. Leipzig 1993 (zuerst 1975)

Skatspiel

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