Herrenfriseur  Der Herrenfriseur Gaudenzi hatte, sowie er mich sah, die Idee, ich müsse geschoren werden.

»Ein wenig zustutzen«, sagte er, »dürfen wir den jungen Mann... ?«; und das sagte er, glaube ich, weil er die Wirbel meiner widerspenstigen Haare sah, die senkrecht und starr in die Höhe standen; das kam von den liebestollen Streifzügen hinter der Miss her.

»Da gehen wir einmal drüber und lichten alles ein wenig...«, sagte er.

Und der Präfekt mischte sich sofort ein: »Ja, das kann nicht schaden ...!« Dabei sah er aus, als hätte er Hintergedanken. »Na, ein wenig lichten würde seinem Köpfchen gut bekommen ...«

Und der Herrenfriseur: »Dafür sorgen wir schon, das machen wir.«

»Dieser wackere Jungmann rennt den Hühnern nach«, sagte der Präfekt dann noch und zwinkerte lachend. »Er möchte den Gockel spielen...; und dann bleibt ihm der Kamm senkrecht in der Höhe stehen ...«

Als der Herrenfriseur diese Reden hörte, wurde er seinerseits auch lustig, lachte und sagte: »Hereinspaziert, wir werden schon Licht in die Geschichte bringen; kommt herein, auf so was verstehe ich mich.« Und dann beharrte er noch einmal auf dem Zurechtstutzen, und daß ich mich in den Sessel setzen sollte, dabei würden wir auch gehörig von den Fräuleins sprechen.   - (mond)

 

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