eroismus Seelengröße gehört zum Begriff des Heroismus. Mit einem niedrigen und unterwürfigen Herz kann man kein Heros sein. Aber Heroismus unterscheidet sich von einfacher Seelengröße insofern, als er glänzende Tugenden voraussetzt, die Erstaunen und Bewunderung erregen. IJm seine lasterhaften Neigungen zu überwinden, muß man zwar edle Bemühungen unternehmen, die der eigenen Natur schwerfallen; doch erfolgreiche Bemühungen in dieser Hinsicht bedeuten, wenn man will, wohl Seelengröße, aber nicht immer das, was man Heroismus nennt.

Der Heros oder Held in der herkömmlichen Bedeutung dieses Wortes ist ein Mensch, der standhaft gegenüber Schwierigkeiten, unerschrocken in Gefahren und tapfer in Kämpfen ist.

Nie zählte Griechenland so viele Helden wie in seiner Jugendzeit, das heißt der Zeit, in der es von Räubern und Mördern bevölkert war. In einem aufgeklärten Zeitalter sind die Helden nicht so zahlreich; die Sachkundigen überlegen es sich zweimal, bevor sie diesen Titel zuerkennen; man spricht ihn Alexander ab, versagt ihn dem Eroberer des Nordens, und kein Fürst kann ihn beanspruchen, wenn er, um ihn zu erlangen, nur mit Siegen und Siegeszeichen aufwartet. Heinrich der Große wäre dieses Titels unwürdig gewesen, wenn er sich damit begnügt hätte, seine Staaten erobert zu haben, und nicht ihr Verteidiger und Vater gewesen wäre.

Die meisten Helden, sagt Larochefoucauld, haben Ähnlichkeit mit gewissen Bildern; um sie richtig einzuschätzen, braucht man sie nur aus der Nähe zu betrachten.

Aber die Menge ist und bleibt immer Menge, und da sie keine Idee von echter Größe hat. erscheint ihr als Held oft gerade derjenige, der — bei Licht betrachtet — eine Schande und Geißel der Menschheit ist. - (enz)

Mut Held Heros
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