eld,
junger Perseus reitet im Damensattel, mit kokett übereinandergeschlagenen
Füßen in Sandalen aus Muschelseide; am Baum seines Sattels hängt ein Spiegel;
er ist bartlos, sein lächelnder, rosiger Mund kann als geöffneter Granatapfel
bezeichnet werden, die Höhlung seiner Brust ist gelackt mit einer Rose, seine
Arme sind tätowiert mit pfeildurchbohrten Herzen,
auf den Wulst seiner Waden ist ihm eine Lilie gemalt, er trägt ein Monokel
aus Smaragd, eine Anzahl Ringe und Reifen; an seinem vergoldeten Wehrgehänge
ist ein kleines Schwert mit einem Perlmutterknauf eingehakt. Perseus ist vom
unsichtbar machenden Helme Plutos beschirmt, er trägt die Flügel und die beflügelten
Schuhe des Merkur und Minervas göttlichen Schild, an seinem Gürtel schaukelt
das Medusenhaupt der Gorgo, dessen alleiniger Anblick bekanntlich genügte, um
den Riesen Atlas in ein Gebirge zu verwandeln; sein Hippogryph
ist eben der Pegasus, den Bellerophon ritt, als dieser die Schimäre
tötete. Der junge Held scheint seiner Sache großartig sicher zu sein. - Aus:
Jules Laforgue, Hamlet oder Die Folgen der Sohnestreue und andere legendenhafte
Moralitäten. Frankfurt am Main 1981 (BS 733, zuerst 1887)
|
||
|
||