eilwaschung
Johns Vorstellungskraft war nun am Werk. Was um Himmels willen tat Geard dieser
Frau an? Mit größtem Widerwillen -denn Johns Geist hatte einen Goya-ähnlichen
Hang zum Monströsen - sah er seinen Arbeitgeber jenes arme Geschöpf in sein
kostbares eisenhaltiges Wasser tauchen! Er sah die Szene mit abscheulicher und
teleskopischer Deutlichkeit. Er sah die dreckige Unterwäsche des armen Wurms,
die sicher seit der Woche, als Tittie ihre Krankenschwester mit Schlägen traktiert
hatte, nicht mehr gewechselt worden und ganz mit Ausscheidungen befleckt war.
Er sah Ungeziefer, wie es vom Wasser verschreckt ihre Kleider verließ und über
die Brunneneinfassung davonkrabbcltc, wo es zweifellos elend umkommen würde.
Er sah das ekelhafte Bild des Krebses selbst. Geard badete ihn in jenem rötlichen
Wasser und murmelte seine grotesken Beschwörungen, während die Frau -John konnte
ihr Gesicht sehen - so erschrak, daß sie durch den kalten Schock des Wassers
ihre Schmerzen vergaß. Ohne Zweifel stellte sie sich in ihrem schlichten Gemüt
vor, daß der Bürgermeister beschlossen hatte, Glastonbury von ihr zu erlösen.
Nachdem Johns Vorstellungskraft von den Schafen so eingelullt worden war, wurde
sie nun von einer erschreckenden Klarsicht gepackt. Sie folgte einem von Titties
Parasiten auf seiner Flucht vor Bloody Johnnys kräftigen Waschungen. Und er
sah, wie der Parasit einer rüstigen Holzlaus begegnete, die sich selbst zu einer
bleifarbenen Kugel hatte zusammenrollen müssen, um Mr. Geards Füßen aus-zuweichen,
die aber, als sie auf dem Weg des anderen wie ein ungeheurer Brontosaurus auftauchte,
sich vor dem Blick der Filzlaus wieder entrollt hatte.
- (cowp)
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