eiligtum    Die Juden haben einen König ungeachtet des Priesters Samuel, der sein möglichstes tut, um sich seine widerrechtlich angemaßte Herrschaft zu erhalten, und der sich erdreistet zu sagen, einen König zu haben, heißt sich von Gott lossagen. Zuletzt wird ein Hirte, der Eselinnen suchte, durch Los zum König gewählt. Die Juden wurden damals von den Kanaanitern unterjocht; sie hatten niemals einen Tempel gehabt; ihr Heiligtum war, wie wir gesehen haben, eine Lade, die auf einem zweirädrigen Karren lag. Die Kanaaniter hatten sich ihrer Lade bemächtigt; Gott, der darob sehr erzürnt war, hatte dies jedoch geschehen lassen, um sich aber zu rächen, hatte er die Sieger mit Hämorrhoiden geschlagen und ihre Felder mit Ratten verseucht. Die Sieger versöhnten ihn sich dadurch, daß sie ihm seine Lade zurücksandten mit fünf goldenen Ratten und fünf ebenfalls goldenen Aftern. Keine Rache und keine Opfergabe könnte dem Gott der Juden angemessener sein! Er vergibt den Kanaanitern, doch müssen fünfzigtausend und siebzig der Seinen sterben, weil sie die Lade angeschaut haben. - (vol)

Heiligtum (2)   In jeder Skythen-Herrschaft, Gau für Gau, ist ein Aresheiligtum errichtet, das sieht so aus: Reisigbündel sind aufgehäuft zu einem Hügel, wohl drei Stadien in der Länge und Breite, in der Höhe weniger. Oben auf diesem ist ein ebenes Geviert hergerichtet, und drei Seiten steigen steil an, an einer aber kann man hinaufgehen. Jahr für Jahr schichten sie hundertundfünfzig Wagen Reisig neu dazu, denn bei dem rauhen Wetter setzt sich der Hügel natürlich ständig. Auf diesem Hügel also ist ein uralter eiserner Dolch aufgerichtet, Gau für Gau, und das ist das Bild des Ares. Diesem Dolch bringen sie jährliche Opfer von Vieh und Pferden, und dann sind die Opfer auch größer als die für die übrigen Götter, nämlich darin: Von allen Feinden, die sie fangen, sondern sie je hundert einen aus, und den opfern sie, nicht auf die Art wie das Vieh, sondern anders. Nämlich sie gießen erst Wein auf die Köpfe, und dann schlachten sie die Menschen über einem Gefäß, und das tragen sie dann auf den Reisighügel und gießen das Blut über den Dolch. Hinauf tragen sie also das, unten aber neben dem Heiligtum tun sie dies: Den geschlachteten Männern trennen sie die rechten Schultern ab, eine nach der andern, mitsamt den Armen, und werfen die hoch in die Luft, und nachdem sie auch die weiteren Riten vollzogen haben, gehen sie weg. Der Arm aber liegt, wo er hinfiel, und die Leiche woanders.   - (hero)

Heiligkeit

 

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