eiland Abgesehen von Louis Chretien Haeusser, dem Oberdeubel im Höllenstaat der Psychopathen, verfügt jetzt fast jede deutsche Großstadt über einen oder mehrere »Heilande«. In Karlsruhe ist es der Karl Ludwig Fahrländer, der »Urwirbel«, der das I (wenn er von seinem Ich redet) gerne noch größer schreiben möchte
wie Leonhard Stark (der gegenwärtig an den Berliner Plakatsäulen
verkündet, daß er »größer ist als Rabindranath Tagore«,
wenn das Format seiner Traktate das nur zuließe.) -
Walter Hammer 1922, nach: Ulrich Linse, Barfüßige Propheten. Berlin
1983
Heiland (im heiligen Köln) Unrasiert
bis dort hinaus, struppig und ruppig wie ein vorsündflutlicher Igel benimmt
sich übrigens nach wie vor Messias Stark, er scheint die übelsten Seiten
des Kölner Karnevals, den mancher nun sieben Jahre vermißt hat, in konzentriertester
Weise hervortreten lassen zu wollen, er, der Obergott. Dieser antediluvianische
Riesenfrosch, der seine Aufblähfähigkeiten bis zur letzten Möglichkeitsgrenze
ausnutzt, quakt uns nun in einem Flugblatt an. Er wirft u.a. die rhetorische
Frage auf: »Seht Ihr denn nicht, daß ich ein Riesendom bin wie Euer Kölner Dom?!«
Wie bescheiden, zu glauben, wir sähen das nicht. Wenn dieser Dom vorläufig auch
noch, wie es sich für einen Stark geziemt, bei Frau Eisenmann wohnt. - Kölner
Tageblatt, nach: Ulrich Linse, Barfüßige Propheten. Berlin
1983
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