Hausgeruch  Es war mir nicht schwergefallen, durch den Keller in das Haus zu gelangen, eins der Kellerfenster war nur ein gähnendes Loch, in das ich mich, mit Todesverachtung, hineinzwängte; und das hölzerne Gatter, das den kohlegefüllten Verschlag zusperrte, gab dem Druck meiner Schulter nach. Nun, in der trüben Beleuchtung, roch ich das Haus. Der brandige Hauch der vorschnell in Vergängnis stehenden Erdoberfläche durchdrang die Kellerfundamente, Faulfluß näßte vom Stein. Gas, Rattengift... Harnsäure schien aus diesen Grüften voller zerfallener Briketts, Kartoffeln, geplatzter Einweckgläser zu steigen, stieg bis in die Flure herauf; es roch, als seien die Hausmauern nur vertikale Verlängerungen der mürbe gewordenen Klärgrubenwandung.  - (hilb)
 
 

Haus Geruch

 

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