An Sylvien
Was fluchst du, Sylvia, wenn meine schwarze Hand Um deinen
Busen spielet? Sie war so weiß als du, eh sie der Liebe
Brand Und deine Macht gefühlet. Flößt du das Feuer nun
in meine Glieder ein, So kann ja meine Hand nicht Schnee
und Marmor sein. Du sprichst: sie hat ja nichts zu suchen
und zu tun. Gar recht. Es soll auch bleiben. Sie suchet
nichts als dich, sie wünschet bloß zu ruhn Und ihren Scherz
zu treiben. Was Ursach hast du dann, daß du dich so beklagst,
Da du doch diese Gunst den Flöhen nicht versagst?
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