Habitat  De Selby hat zum Thema Häuser einiges Interessante zu sagen. Er sieht eine Häuserreihe als eine Reihe notwendiger Übel an. Die Verweichlichung und Degenerierung der menschlichen Rasse führt er auf ihre zunehmende Vorliebe für Interieurs und auf ihr schwindendes Interesse an der Kunst des Ausgehens und Draußenbleibens zurück. Dies wiederum sieht er als das Resultat immer mehr um sich greifender Tätigkeiten wie Lesen, Schachspielen, Trinken, Ehe und dergleichen, von denen nur wenige unter freiem Himmel ausgeübt werden können. An anderer Stelle definiert er ein Haus als »großen Sarg«, als »Gehege« und als »Schachtel«. Offensichtlich galt sein Haupteinwand der Beschränkung auf ein Dach und vier Wände. Dagegen schreibt er etwas weit hergeholte therapeutische Wirkungen - besonders auf die Lungen - jenen Strukturen zu, die er »Habitats« nennt; von diesen existieren auf den Seiten von Country Album noch einige rohe Skizzen. Es gab zwei Arten dieser Strukturen, dachlose »Häuser«, und »Häuser« ohne Wände. Erstere hatte weit offene Türen und Fenster, sowie einen ungewöhnlich plumpen Überbau, der aus Zeltbahnen bestand, die gegen schlechtes Wetter über Spanten gerollt wurden; - das Ganze sah aus wie ein zerschelltes Segelschiff, auf einer Plattform aus Mauerwerk errichtet, kurz, eine Stätte, in der man nicht einmal Vieh unterbringen möchte. Der andere Typus von »Habitat« wies zwar das herkömmliche Schieferdach auf, hatte aber keine Wände, außer einer, welche nach der Himmelsrichtung gezogen werden sollte, aus der vorwiegend der Wind wehte; an den anderen Seiten hingen die unvermeidlichen Zeltbahnen locker von Walzen herunter, die an der Dachrinne befestigt waren, wobei die Gesamtstruktur von einem winzigen Burggraben umgeben war, einer Grube, die den Militärlatrinen nicht unähnlich war.   - (obr)
 
 

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