abenwollen
Ich entsinne mich eines Tages, da ich mein Netz dichter und
dichter an einen seltenen Ulmenhain-Zipfelfalter heranbrachte, der sich
elegant auf einem Zweig niedergelassen hatte. Auf seiner schokoladenbraunen
Unterseite konnte ich deutlich das weiße W erkennen. Seine Flügel waren
geschlossen, und die hinteren rieben sich in seltsam kreisender Bewegung
aneinander — vielleicht, daß sie einen leisen, fröhlichen Ton hervorbrachten,
der zu hoch war für das menschliche Ohr. Jene Art hatte ich schon seit
langem haben wollen, und als ich nahe genug war, schlug ich zu. Man hat
Tennismeister stöhnen hören, wenn sie einen leichten Ball verpatzt hatten.
Man hat vielleicht das Gesicht des weltberühmten Großmeisters Wilhelm Edmundson
gesehen, als er während einer Simultanpartie in einem Minsker Café durch
eine absurde Unachtsamkeit seinen Turm an den lokalen Amateur und Kinderarzt
Dr. Schach verlor, der schließlich gewann. Aber an jenem Tag sah niemand
(außer meinem älteren Selbst), wie ich ein Zweigstückchen aus einem sonst
leeren Netz schüttelte und auf ein Loch im Tarlatan starrte.
- (
nab
)
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