urgelwasser
Ich mußte die Messingränder der Bullaugen an Deck putzen und kam auch
zu der Kapitänskajüte. Da sah ich nun von außen neugierig durchs offene Fenster.
Der Alte war fürstlich eingerichtet. Er beugte sich gerade mir abgewendet über
den Wascheimer und putzte sich mit ungeniertem
Getöne die Zähne. Ich sah ihm interessiert zu,
in der Meinung, daß er mich nicht bemerkte. Nun nahm er wieder einen großen
Schluck Gurgelwasser in den Mund. Und plötzlich wendete er sich blitzschnell
und spie mir die ganze Ladung ins Gesicht. - Joachim Ringelnatz,
Mein Leben bis zum Kriege. Reinbek bei Hamburg 1966
|
||
|
||