Barcelona, die zwischen Hügeln eingezwängte, turbulente Hauptstadt proletarischer
Aufstände, war der Maquis der Gruppe, obwohl sie über das Leben in den
Bergen genügend Bescheid wußten, um zwischen Stadt und Bergen hin und her
wechseln zu können. Ihre Transportmittel waren requirierte Taxis und gestohlene
Autos, Bushaltestellen oder die Eingänge von Fußballstadien ihre bevorzugten
Treffpunkte. Zur Ausrüstung gehörten sowohl die typischen Regenmäntel,
die sich unter bewaffneten Aktivisten zwischen Dublin und dem Mittelmeer
überall größter Beliebtheit erfreuen, als auch Einkaufstaschen und Aktenmappen,
in denen man Bomben und Schußwaffen verbirgt. Was ihr Motiv betrifft, war
es »die Idee« der Anarchie: der wahnhafte Traum
von der völligen Kompromißlosigkeit, dem wir alle nachhängen, den aber
außer Spaniern nur selten einer um den Preis der Entmachtung und Zerschlagung
der Arbeiterbewegung zu leben versuchte. In ihrer Welt würden die Menschen
von nichts anderem beherrscht als von der Moral,
die unter dem Diktat des Gewissens steht. Eine
Welt ohne Armut, ohne Staat, ohne Gefängnisse, ohne Polizei, ohne Zwang
und Disziplin, sofern es nicht die Disziplin der inneren Erleuchtung ist;
eine Welt, in der es keine anderen Bindungen gibt als jene der Liebe und
Brüderlichkeit, eine Welt ohne Lügen, ohne Eigentum und ohne Bürokratie.
Da sind die Menschen so rein wie Sabaté, der
niemals rauchte und der nur zum Essen trank, das auch dann so frugal wie
das Mahl eines Hirten blieb, wenn er gerade erst eine Bank ausgeraubt hatte.
- (
hob
)
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