Grillen ⁽²⁾

Meister Iste hat nun seine Grillen Und laßt sich nicht befehlen noch verachten, Auf einmal ist er da, und ganz im Stillen Erhebt er sich zu allen seinen Prachten.

  - (goe)

Grillen ⁽³⁾ Die kleine Mucken mit der groben und grossen Stimm / kein Ox kann also brüllen / als wie die Grillen grillen / verstehe/ daß / nach Plinii Meinung / die Grille eine stärcker Stimme / als der Ox / wann man beeder Leiber Ungleichhheit betrachtet. Wer kann die Grillen stillen / die allen Lufft durchgrillen zur heitren Sommerszeit?
Die Grillen hat die Bedeutung deß verdrüßlichen Geschwätzes.  - (hrs)

Grillen ⁽⁴⁾  bedeuten wegen der Geschichte, die man von ihnen erzählt, Musiker, in Notzeiten aber Leute, die keinen Nutzen bringen, sondern bloß über Maßnahmen reden und in Erinnerungen schwelgen, in Schreckensängsten Männer, die nur drohen, aber nicht imstande sind. Taten folgen zu lassen; die Grillen besitzen nämlich nichts außer ihre Stimme. Kranken prophezeien sie große Qualen durch Durst, und daß sie auf jeden Fall sterben werden; denn Grillen nehmen keine Nahrung zu sich.  - (art)