Grab, eigenes  In der Nacht sah Eugen sein eigenes Grab. Es war mit Brettern zugedeckt, die er beiseite schob. Darunter war ein sauber ausgeschachtetes Eoch mit senkrechten Erdflanken, die schwarzbraun waren, nicht viel größer als ein Bett. Unten streckte sich gelbschlammiges Wasser, das den Grabboden bis zu einem quadratischen Stein füllte, der dort hervorragte, wo Eugens Kopf liegen würde. Er wußte, daß er verurteilt war und hingerichtet werden sollte, sprach auch mit dem Scharfrichter, der zu ihm sagte, sein Kopf werde dort unten aus dem Schlamm ragen.   - Hermann Lenz, Seltsamer Abschied. Frankfurt am Main 1990
 
 

Grab

 

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