Gott der Gesichte

Ich komme, wenn die Trauer am tiefsten
Im dunklen Gemach dich erfüllt,
Wenn die Freudenfeuer des Tages verraucht,
Das Lächeln des Frohsinns verbraucht,
Von Abendkühle frostig umhüllt.
Ich komme, wenn die wahren Gedanken
Sich offenbaren, ohne ein Wort,
Und heimlich brech ich die Schranken,
Magst zwischen Leid und Lust du schwanken,
Und trag deine Seele fort.
Dies ist die Stunde, hab' acht,
Da deine schwere Zeit bricht an;
Spürt deine Seele nicht, wie unvermutet
Fremde Empfindung sie überflutet,
Ahnungen einer stärkeren Macht?
Herolde sind's, sie gehn mir voran!

- Emily Brontë, nach (bronte)

Götter


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