onade   Bei Tieren bezeichnet man diejenigen Organe, die Gameten (geschlechtliche Keimzellen) produzieren, als Keimdrüsen oder Gonaden. Sie sind bei Männchen als Hoden ausgebildet, die Spermien produzieren, und bei Weibchen als Eierstöcke, die Eizellen produzieren.

In den Zellen der Gonaden wird im Laufe des Teilungsprozesses die GENETISCHE INFORMATION auf die Hälfte reduziert. Für jedes elementare Merkmal verfügt ein Individuum über zwei Exemplare oder ALLELE des gleichen Gens: Das eine stammt von seinem Vater, das andere von seiner Mutter. Nur jeweils eines dieser beiden Exemplare wird nach einer Zufallsauswahl an den Gameten weitergegeben und zwar durch einen komplexen Mechanismus, bei dem sich die Chromosomen zunächst verdoppeln: die Meiose.

Bei den meisten Wirbeltieren sind die Gonaden in zwei Exemplaren vorhanden. Allerdings besitzen manche Arten jeweils nur eine: zum Beispiel die meisten Vogelweibchen, die weiblichen Krokodile und bestimmte männliche Eidechsen.

Je nachdem, ob die Gonaden eines Individuums Spermien oder Eizellen produzieren, bezeichnet man es als männlich oder weiblich. Es gibt jedoch Arten wie Regenwürmer und Schnecken, bei denen jedes Individuum beide Gonadentypen aufweist: Jedes produziert Ei- und Spermazellen, was eine gegenseitige Befruchtung, aber keine Selbstbefruchtung ermöglicht.

Die Fähigkeit, Gameten des einen oder anderen Geschlechts zu produzieren, kann sich auch im Laufe des Lebenszyklus verändern. So sind zum Beispiel bei den Weichtieren junge Napfschnecken im Allgemeinen männlich, entwickeln sich aber über kurz oder lang zu Weibchen.  - (thes)

Fortpflanzung Körperteile, menschliche
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