lückspilze,
arme
Quintus Metellus war unter den Römern Gegenstand maßloser Bewunderung,
und Paterculus erwähnt, daß man in keinem anderen Volk, Stand, Alter oder Geschlecht
einen ähnlich vom Glück Begünstigsten finden könne. Er besaß alle geistigen
und körperlichen Vorzüge und war wie P. Mutianus Crassus außerdem noch mit einem
großen Vermögen gesegnet. Auch Lampito, jene lakedämonische Dame, gehörte nach
Plinius' Vorstellung in den Kreis der Glücklichen, denn sie war die Gattin,
die Mutter und die Tochter eines Königs. Polykrates von Samos stand in den Augen
der Welt nicht anders da, und die Griechen rühmen sich des Sokrates, Phokion,
Aristeides, die Psophidianer insbesondere ihres lebenslang glückseligen und
vor allen Gefahren sicheren Aglaus, die Römer ihres Cato, Curius, Fabricius,
weil sie in wohlgeordneten Verhältnissen zurückgezogen gelebt, ihre Leidenschaften
beherrscht und die Welt verachtet hätten. Und doch war niemand der Erwähnten
wirklich glücklich und frei von Unzufriedenheit. Weder Meteüus und Crassus noch
Polykrates, denn er starb wie Cato eines gewaltsamen Todes; und wieviel Übles
wissen Lactantius und Theodoret von Sokrates, einem schwachen Menschen, zu berichten
- ein Befund, der ähnlich auch für alle übrigen gilt. In diesem Leben gibt es
keine Zufriedenheit, denn es ist, wie es im Prediger Salomo heißt, alles eitel
und Haschen nach Wind, alles lahm, krumm und unvollkommen. - (bur)
|
||
|
|
|