houl
Ghoul, der — Dämon; frönt der verwerflichen
Gewohnheit, Tote zu essen. Die Existenz von
Ghouls ist von jener Sorte Streithammel angezweifelt worden, die mehr daran
interessiert ist, die Welt tröstlicher Überzeugungen zu berauben, als daran,
an deren Stelle der Welt etwas Gutes zu geben. 1640 sah Pater Secchi einen Ghoul
auf einem Friedhof bei Florenz und vertrieb ihn mittels eines Kreuzzeichens.
Seiner Besehreibung nach war dieser Ghoul mit vielen Köpfen sowie einer ungemein
großen Portion Extremitäten ausgestaltet, und der Pater sah den Ghoul an mehr
als einer Stelle gleichzeitig. Zur Zeit des Vorfalls befand sich der gute Mann
auf dem Heimweg von einem Mahle und erklärte, wenn er nicht so »gewichtig von
Speisen« gewesen wäre, hätte er ohne jede Rücksicht auf Gefahren den Dämon gefangen.
Atholston berichtet, ein Ghoul sei von einigen kräftigen Bauersleuten auf einem
Friedhof in Sudbury gefangen und in eine Pferdeschwemme getaucht worden. (Er
scheint zu meinen, einen solch erlesenen Verbrecher hätte man in einen Behälter
mit Rosenwasser tauchen sollen.) Das Wasser wurde sogleich zu Blut und »blieb
so bis zum heuligen Tage«. Inzwischen wurde der Tümpel allerdings mittels eines
Grabens zur Ader gelassen. Zu Anfang des 14. Jahrhunderts wurde ein Ghoul in
der Krypta der Kathedrale von Amiens gestellt, und die gesamte Bevölkerung umzingelte
die Stelle. Zwanzig Bewaffnete mit einem Priester, der ein Kruzifix trug, an
der Spitze drangen ein und fingen den Ghoul; dieser hoffte, mit Hilfe einer List
entkommen zu können, und hatte sich deshalb in das Abbild eines wohlbekannten
Bürgers verwandelt. Dennoch wurde er zu gräßlichen öffentlichen Orgien gehängt,
gestreckt und gevierteilt. Der Bürger, dessen Gestalt der Dämon angenommen hatte,
zeigte sich durch den unheimlichen Vorfall so sehr betroffen, daß er sich nie
wieder in Amiens blicken ließ; sein weiteres Schicksal konnte nie aufgeklart
werden. -
(bi)
Ghoul (2)
der ghoul von baghdad sitzt und spitzt auf alles was vorüber flitzt. . da sprechen wir mit übermut: kehr ein du ghoul sei uns ein gast verzehr was du zu fassen kriegst. . das ei das auf der leiter steht die rose die in der trommel träumt der floh der irn kamele juckt die zarte hofdame aus china die sich verschluckt. der ghoul spricht: ach . . es kommt niemand vorbei. . wir sind von aller nahrung verlassen! klagt der ghoul seiner ghoulin . . weh uns..!. ghoul und ghoulin sprechen: dame! wenn ihr doch nur ein einziges mälchen an jener rose röchet.. (o abend!) wir würden euch gleich mir nichts dir nichts aufspeisen . . wie ein ei auf der leiter wie eine rose und so weiter und so weiter . . |
- (
artm
)
|
||
|
|