ewohnheit, schreckliche   Literarische Anfeindungen, Schwindelgefühl vor dem Unendlichen, wirtschaftliche Schwierigkeiten, Hohn des Elends. Poe floh vor alledem in das Dunkel des Rausches, als wäre es das Dunkel des Grabes; denn er trank nicht wie ein Genießer, sondern wie ein Barbar; kaum war ein Tropfen Alkohol über seine Lippen gekommen, als er sich auch schon am Schanktisch aufpflanzte und Glas um Glas so lange trank, bis sein guter Engel ersäuft und seine Fähigkeiten nicht mehr vorhanden waren.

Es ist eine fast unglaubliche Tatsache, die jedoch von allen denen, die ihn kannten, bestätigt wird, daß weder die Reinheit, die Vollendung seines Stils noch die Klarheit seines Denkens, noch sein Eifer für die Arbeit und für schwierige Untersuchungen durch diese schreckliche Gewohnheit eine Beeinträchtigung erfuhren. Die Fertigstellung der Mehrzahl seiner guten Arbeiten erfolgte vor oder nach einem solchen Anfall. Nach Erscheinen von Eureka gab er sich dem Trunke bis zur Raserei hin. An dem Morgen, als in New York die Revue Whig den Raben veröffentlichte, während der Name Poe in aller Munde war und alle Welt sein Gedicht besprach, ging er torkelnd und sich an den Häuserwänden festhaltend über den Broadway. - (cb)

 

Gewohnheit

 

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