espenstschrecken
und Stabheuschrecken gelten als Meister der Tarnung und raffinierte Verwandlungskünstler,
denn die rund 2600 verschiedenen Schreckenarten besitzen stets Form und
Farbe der Pflanze, auf der sie leben. Einige gleichen einem dürren Ästchen,
andere einem grünen Blatt oder einer Blüte. Sogar ihre Eier ähneln den
Samen ihrer Heimatpflanze. Weniger bekannt ist, daß es unter den Gespenstschrecken
auch Meister der sexuellen Ausdauer gibt. Die
exotischen Kerbtiere sind in der Lage, sich viele Wochen, manchmal lebenslang,
ausschließlich der Kopulation hinzugeben. Dabei versenkt das eng angeklammerte
Männchen einen penisartigen Samenüberträger regelmäßig in das weibliche
Empfangsorgan. Im Schreckenreich herrscht immer Frauenmangel, da die großen,
fetten Weibchen häufiger von Vögeln gefressen
werden als die kleinen, mageren Männchen. -
(mier)