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licht
)
Gesehenwerden
(2) Was man im Spiegel sieht, ist ein erstarrtes Objekt, ein imaginärer Gegenstand.
Ebenso ist das, was man auf einer Photographie sieht, nicht man selber.
Ich würde sagen, daß als einziger ICH MICH nicht sehen kann
– wohingegen die anderen mich sehen.“
-
Roland Barthes
, 1980
Gesehenwerden (3)
Gesehenwerden
(4) Ich habe dieses Gefühl, als ob ein aufmerksam beobachtender
Punkt aus exzentrischen Fernen das geheimnisvolle Getriebe
kontrollierte und registrierte, selbst in den verworrensten Augenblicken nur
selten verloren. Ja es schien mir oft, als ob in sehr menschlichen Augenblicken,
etwa denen der Angst, dort oben etwas vorginge, was ungefähr einem mokanten
Lächeln verglichen werden könnte. Aber auch andere
Zeichen — Trauer, Rührung,
Stolz — glaubte ich zuweilen gleich Signalen einer inneren Optik an jenem
Fixpunkt zu erkennen, den ich als ein zweites, feineres und unpersönliches Bewußtsein
bezeichnen möchte. Von dort aus gesehen, wird das Leben von noch etwas anderem
als von Gedanken, Empfindungen und Gefühlen begleitet, seine Werte werden gleichsam
noch einmal gewertet, ähnlich wie ein bereits gewogenes Metall trotzdem von
einer besonderen Instanz einen zweiten Stempel erhält. - (
ej
)
Gesehenwerden (5, von einer Mantis)
Als Pseudopupille (dt. „Scheinpupille“) wird ein Effekt bei Facettenaugen
bezeichnet, der Ommatidien (Einzelaugen) schwarz erscheinen lässt und somit
den Eindruck einer Pupille erweckt. Die schwarzen Flecken entstehen dort, wo
Licht senkrecht auf parallel liegende Ommatidiengruppen trifft und absorbiert
wird. Der Eindruck eines beweglichen Augapfels wird verstärkt, da durch Bewegung
des gesamten Kopfes oder Veränderung des Blickwinkels des Betrachters die Pseudopupille
über die Augenoberfläche wandert. -
Wikipedia
Gesehenwerden (6)
Gesehenwerden (7)
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