Geschöpf, sonderbares  Die Magd im Hause und ich sind etwas weniger fremd gegen einander, sie ist ein gantz sonderbares Geschöpf: Sie kommt selten auf meine Stube, ausgenommen wenn sie das Bette macht, wenn sie zur Thüre hinausgeht so dreht sie sich herum und sagt mit einem Knicks ich empfehle mich ihnen, und zuweilen, wenn es die Zeit trifft wünscht sie mir gesegneten Caffee, alles in vollem Ernst, jedoch nicht ohne das Gewürtze von Freundlichkeit, das Mädchen ihres Standes an alle Complimente werfen, die sie Standspersonen vorsetzen. Wenn sie mein Nachtgeschirr hinausträgt, so wird sie gemeiniglich roth und dann sieht sie gantz artig aus. Eine seltsame Verbindung von Ideen, dencke ich, muß jetzo unter jener Haube gemacht werden, um bey einem Nachttopf zu erröthen.  - Lichtenberg an Christiane und Johann Christian Dieterich, nach (mehr)
 
 

Geschöpf

 

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