Studien haben ergeben, dass die klassischen "männlichen" Fähigkeiten
und Eigenschaften wie (auch überzogene) Selbstsicherheit oder gute
Fähigkeiten bei bestimmten mathematischen Aufgaben eher bei Männern und
Frauen mit einem niedrigeren Zeige-/Ringfingerverhältnis zu finden
sind, ebenso Personen mit einer überdurchschnittlichen aerobischen
Effizienz, die also gut für Marathonläufe geeignet sind. Männer mit
einem niedrigen Zeige/-Ringfingerverhältnis haben mehr Sexpartner und
mehr Kinder als Männer mit einem hohen Verhältnis, während bei den
Frauen gerade die mit einem hohen Zeige-/Ringfingerverhältnis besonders
fruchtbar sein sollen. Genau umgekehrt sollen Schwule ein hohes
Verhältnis haben und Lesben ein niedriges. Insgesamt scheinen aber die
hohen Verhältnisse ungesünder zu sein: bei Frauen steigt die
Anfälligkeit für Brust- und Gebärmutterkrebs, bei Männern die für
Herzkrankheiten und bei beiden Geschlechtern die für Neurosen. - Wolf-Dieter Roth 17.08.2006,
telepolis
Geschlechtsunterschied (3) Nun wollen wir nach unseres Aristotilis Art und Meinung das Geschlecht aller Tiere in zweierlei Gestalt und Form, nämlich die männliche und weibliche, abteilen, und wodurch eins derselbigen von dem andern unterschieden, item was eines jeden Zuneigungen, Natur und Sitten, als welche da herzhaftig, furchtsam aufrecht und redlich oder aber unredlich und unbillig seien, der Notdurft und Gebühr nach anzeigen.
Sind derowegen die Männer von Natur eines großen Leibes, haben breite Angesichter, die obersten Augbrauen etlichermaßen eingebogen oder gekrümmt, große Augen, viereckiges Kinn, dicke und spannädrige Hälse, starke Schultern und Rippen, breite Brüste, hohle Bäuche, beinigte Hüftscheiben, starke Oberschenkel und Arme, harte Knie, hinabwärts gezogene Waden, große, wohlformiertc Hände, starke, große und weit voneinander ragende Schulterblätter, große, starke und mit Rippen wohlversehene Rücken, der Ort zwischen Rücken und Lenden gleicheckig und voller Fleisch, beinigte starke Lenden, hagere Arsbacken, hart und trocken Fleisch, langsamen Gang, große und grobe Stimme und so fort. Von Gemüt und Sitten aber sind sie großmütig, unerschrocken, gerecht und redlich, einfältig und des Siegs begierig. Demnach kein Tier unter allen je gefunden wird, dessen ganzer Leib wie auch alle und jede Glieder mit seiner, des Mannes, Gestalt, mehr kann und mag verglichen werden denn der Löwe.
Im Gegenteil haben die Weiber kleine Häupter, weiche Haupthaar, schmale Angesichter,
eingedrückte Stirnen, starke Augbrauen, kleine und helle Augen, starke und nach
dem Angesicht übel formierte Nasen, fleischige Angesichter, dünne Lefzen, kleine
und gleichsam lachende Mündlein, runde und glatte Kinn, dünne Hälse, übelgelöste
Brustschlüssel, enge und schwache Brüste, fette Hüften, fleischige Knie, so
sich oft und viel zurückbiegen, weiche Schienbeine, dünne Arme, schwache Schultern,
enge und schwache Rücken, der Ort zwischen Rük-ken und Lenden ungleich und schwach,
fleischige Lenden, fleischige und fette Arsbacken,
über den ganzen Leib ein weich und nit fast spannäderig Fleisch, helle und kleine
Stimmen und kurze Tritt, sind sonst von Natur gering und zart, von Natur kleinmütig,
diebisch und über alle Maßen arg und hinterlistig. Nach des Adamantii
Meinung aber sind sie weich, zornmütig, hinterlistig, betrüglich und zugleich
furchtsam und frech oder verwegen. Das Panthertier ist unter allen anderen Tieren,
beides an Gestalt und Gemüt oder Sitten, den Weibern am meisten ähnlich.
- J. B. Porta, Menschliche Physiognomie, 1601, nach (
kal
)
Geschlechtsunterschied (4)
Was die Frauen rechtfertigt:
sie glauben, alle Männer seien gleich.
Was die Männer richtet: sie glauben,
alle Frauen seien verschieden.
- Ramón Gómez de la Serna, Der Traum ist
ein Depot für verlegte Gegenstände. Greguerías. Berlin 1989
Geschlechtsunterschied (5) Alle Weibchen
sind weniger mutig als die Männchen, mit Ausnahme
der Bärin und des Pantherweibchens, die tapferer zu sein scheinen als die Männchen.
Sonst sind bei allen Gattungen die Weibchen weicher, hinterlistiger, unberechenbarer,
unbeherrschter, mehr auf die Aufzucht der Jungen bedacht, die Männchen im Gegenteil
mutiger, wilder, aufrichtiger und weniger hinterhältig. Spuren solcher Gesinnung
finden sich sozusagen bei allen, um so deutlicher, je mehr man überhaupt von
Innenleben sprechen kann, und vor allem beim Menschen.
Denn in dieser Hinsicht ist seine Natur am weitesten entwickelt, so daß auch
die genannten Anlagen bei ihm besonders hervortreten. Daher ist das Weib mitleidiger
als der Mann, eher zu Tränen aufgelegt, auch neidischer, nachtragender, schmäh-
und streitsüchtiger. Das Weib läßt eher als der Mann Mut und Hoffnung sinken,
ist schamloser und falscher, weiß sich besser zu verstellen und trägt länger
nach, es schläft weniger, kann sich nicht entschließen und ist überhaupt unbeweglicher
als der Mann, dazu weniger nahrungsbedürftig. Hilfsbereiter und, wie schon gesagt,
tapferer ist das Männchen: sogar bei den Tintenfischen
kommt dem Weibchen, wenn es mit dem Dreizack gestochen ist, das Männchen zu
Hilfe, während das Weibchen flieht, wenn das Männchen getroffen ist. - Aristoteles,
nach (
loe2)
Geschlechtsunterschied (6) Auf unserer Seite ist die
Offenheit, wenn nicht das Zartgefühl, und doch haben wir unrecht, denn diese
Offenheit ist eine Härte. Wenn ich darauf verzichtet hätte, meine Eindrucke
von der Weiblichkeit aufzuschreiben, hätte Dich nichts
verletzt! Die Frauen behalten alles in ihrem Sack. Niemals entlockt man ihnen
ein vollständiges vertrauliches Geständnis. Das Höchste was sie tun, ist erraten
zu lassen, und wenn sie die Dinge erzählen, dann mit einer solchen Soße, daß
das Fleisch darin verschwindet. Wenn wir aber zwei oder drei gemeine (. . .)
begehen, bei denen das Herz nicht einmal beteiligt war, beginnt das ihrige zu
stöhnen. Merkwürdig, merkwürdig! - Flaubert an Louise Colet, nach
(
flb
)
Geschlechtsunterschied (8) Berkenhoff bemerkt
zur frühneuzeitlichen Strafjustiz, „daß Säue die ‚Männerstrafe’ des Hängens,
Eber die ‚Weiberstrafe’ des Lebendigbegrabens
und Ertränkens erlitten“. - Karin
Barton
: Verfluchte Kreaturen: Lichtenbergs „Proben seltsamen
Aberglaubens“ und die Logik der Hexen- und Insektenverfolgung im „Malleus Maleficarum“
Geschlechtsunterschied (9) Genau genommen ist das menschliche
Wesen übrigens weder männlich noch weiblich: das unterschiedliche Geschlecht
ist nicht dazu da, einen Unterschied in der Ausprägung herauszubilden, sondern
es dient lediglich der Fortpflanzung. Das einzige wesenhafte Merkmal besteht
in der vernunftbegabten Seele. Und wenn es erlaubt ist, beiläufig einen
kleinen Scherz zu machen, dann wäre hier wohl jene anzügliche Bemerkung nicht
unpassend, die besagt: nichts ähnelt dem Kater auf einer Fensterbank mehr als
- die Katze. Der Mensch wurde sowohl als Mann wie Frau geschaffen. Männer und
Frauen sind eins. Wenn der Mann mehr ist als die Frau, dann ist die Frau,
gleichfalls mehr als der Mann. - MARIE LE JARS DE GOURNAY, ZUR GLEICHHEIT
VON MÄNNERN UND FRAUEN, 1622 Nach (
enc
)
Geschlechtsunterschied (11) Der Makrobiot ist bemüht,
in seiner Nahrung das Kräfteverhältnis im Universum zu respektieren. Die Kräfte
heißen Yin & Yang; Yang ist kontrahierend, männlich, tierisch, fest heiß
rot usw., Yin dehnt aus, ist pflanzlich, weiblich, weich, kalt, naß... Das ideale
Verhältnis für den Mensch sind 5 Teile Yin auf i Teil Yang. Es ist im Reiskorn
naturgegeben. Diese Mischung ist gemeint,.wenn es heißt, daß man von Reis allein
leben kann.
(huf)
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