eruch,
weiblicher
Die Ehrendamen luden Clumdalclitch
oft in ihre Gemächer ein und baten sie, mich mitzubringen, um das Vergnügen
zu haben, mich zu sehen und zu befühlen. Sie entkleideten mich oft
von Kopf bis Fuß und legten mich in voller Länge an ihren Busen,
worüber ich großen Ekel empfand, weil ihre Haut
(um die Wahrheit zu sagen) einen sehr fatalen Geruch verbreitete. Ich erwähne
das nicht (noch wünsche ich das) zum Nachteil jener vortrefflichen Damen, vor
denen ich alle Achtung habe, sondern ich glaube, daß mein Geruchssinn im Verhältnis
zu meiner Kleinheit um so feiner war und daß diese ausgezeichneten Personen
ihren Liebhabern oder sich gegenseitig ebensowenig unangenehm waren, wie das
unter Leuten gleichen Standes bei uns in England der Fall ist. Und im Grunde
genommen fand ich, daß ihr natürlicher Geruch immer noch viel erträglicher war,
als wenn sie Parfüme gebrauchten; dabei fiel ich sogleich in Ohnmacht.
- (
gul
)
Geruch,
weiblicher (2) Chambon merkt in seiner Abhandlung
über die Nervenkrankheiten der Frauen an, dass ihre Wirkungen [i.e. die der
Gerüche!] ein Mittel zur Unterscheidung der
Nervenleiden, die ihren Ursprung in einer Uterusstörung haben, von den anderen
liefern, die aus einer Störung des zentralen Nervensystems herrühren. Im ersten
Fall sind die aromatischen Schwaden heilsam, im zweiten schädlich. - Flaubert,
Notizen zu
(sot)
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