Gerinnung  Die Sintflut hatte nun alle Geschöpfe hinweggespült, und Manu allein war übriggeblieben. Um Nachkommen zu erzielen, lebte er singend und sich kasteiend. Da opferte er auch ein Paka-Opfer. Er opferte ins Wasser Schmelzbutter, saure Milch, sauren Rahm und Quark. Daraus entstand nach einem Jahr ein Weib. Noch im Emporsteigen schien es zu gerinnen. In seiner Fußspur sammelte sich Schmelzbutter. Zu ihm traten die Götter Mitra und Waruna. Sie sagten zu ihm: »Wer bist du?« - »Manus Tochter.« - »Sage die unsrige!« - Es sprach: »Nein! Derjenige, der mich für sich hervorgebracht hat, nur dem gehöre ich.« Sie begehrten einen Anteil an ihm. Ob es ihnen den gewährte oder nicht, jedenfalls ging es weiter. Es kam zu Manu. Manu fragte es: »Wer bist du?« -»Deine Tochter.« - »Inwiefern, Heilige, bist du meine Tochter?« - »Diese Opferspenden, die du in die Fluten geopfert hast, die Schmelzbutter, die saure Milch, den sauren Rahm und den Quark: daraus hast du mich für dich erzeugt. Ich bin der Segensspruch. Wende mich beim Opfer an! Wirst du mich beim Opfer anwenden, so wirst du reich werden an Nachkommenschaft, an allerlei Getier. Und welchen Segen du immer durch mich erflehen wirst, der soll dir alle zuteil werden.« Darum wandte er sie an in des Opfers Mitte. Das aber ist des Opfers Mitte, was da liegt zwischen den Vor- und den Nachopfern.

Er lebte mit ihr, singend und sich kasteiend, um Nachkommen zu erzielen. Durch sie erzeugte er die heutigen Geschöpfe,we!che Manus Geschöpfe sind.    - Indische Märchen. Hg. und übersetzt von Johannes Hertel. München 1953 (Diederichs Märchen der Weltliteratur)

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VB
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Synonyme
Verflüssigung