elehrtenleben Bentley, sagt Wolf, ist als Literator wie als Mensch den größten Teil seines Lebens hindurch verkannt und verfolgt, oder doch mit Malignität gelobt worden.
„Gegen Ende des Lebens befiel Markland, wie so viele seinesgleichen früher, ein Widerwillen gegen allen gelehrten Ruhm, dermaßen, daß er mehrere lange gepflegte Arbeiten teils zerstreute, teils verbrannte."
Wolf sagt „überall ist es ja meist Weniges, was aus wohlverdauter Gelehrsamkeit
gewonnen wird für geistigen Nahrungssaft". - Friedrich Nietzsche, Wir
Philologen
Gelehrtenleben (2) Ein Gelehrter
hat eine Frau, auf deren wissenschaftliche und künstliche Bildung er sich viel
zu gute thut, und sie für sehr treu aus poetischen Enthusiasmus für treue Liebe
hält; über deren nachherige Untreue er in große Betrübniß verfällt; worauf er
um sich wieder zu erholen seine Zuflucht zu einem Dienstmädchen nimmt, die er
durch die Kraft seiner Bildung leicht zu überreden hofft, aber von ihrem Bräutigam,
der sich statt ihrer ins Bette leg:, übel empfangen und mit Schlägen wohl zugerichtet
wird, also daß er zu seinem Schüler mit vieler Traurigkeit sagt: Wollte Gott,
daß es umgekehrt gewesen wäre, und meine Frau die Bildung der Magd, die Magd
aber die Bildung der Frau gehabt hatte, so würde ich kein Hahnrey seyn und mir
den Buckei schmieren lassen müssen, denn ich sehe wohl, daß bey einem Frauenzimmer
je ordentlicher und behender die Gedanken werden, desto unordentlicher und unbiegsamer
werden die Begierden, und könnt ihr, werthester Freund euch meines Exempels
zur heilsamen Lehre bedienen. - Novalis, Novellenplan
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